Kochbuch selbst gestalten mit Herz und Stil: Deine Familiengeschichte auf dem Silbertablett
Kochbuch mit alten Familienrezepten selbst gestalten: Von losen Blättern zum Familienschatz: Wie du ein persönliches Kochbuch mit alten Familienrezepten gestaltest.

Kennst du das? Ständig rief ich meine Mutter an: „Mama, wie war nochmal das Rezept für deine Hackfleischsoße? Und wie hast du diese leckere Pilze-Sauce gemacht?“ Hunderte von Rezepten habe ich mir so nach und nach auf lose Blätter geschrieben. Omas traditionelle Gerichte, Mamas moderne Interpretationen, die Familienklassiker, die bei keinem Fest fehlen dürfen. .
Doch irgendwann wurde das Chaos zu groß. Die Blätter stapelten sich in Ordnern, Schubladen und Kisten. Manche waren fleckig vom Kochen, andere kaum noch lesbar. Und Mama war auch schon leicht genervt. Da kam mir die Idee: Warum nicht all diese wertvollen Rezepte in einem schönen Buch zusammenfassen? Mit persönlichen Geschichten, Fotos und Erinnerungen? Da ich aber nicht gerne soviel schreibe, bin ich einen anderen Weg gegangen. Den ich dir heute zeigen möchte!
Warum ein eigenes Familienkochbuch?
Bevor ich dir zeige, wie du dein eigenes Kochbuch erstellen kannst, lass uns kurz überlegen, warum sich der Aufwand lohnt:
- Du hast alle Rezepte an einem Ort
- Die Familienrezepte bleiben für die nächste Generation erhalten
- Du kannst persönliche Erinnerungen und Geschichten festhalten
- Es ist ein wunderbares Geschenk für deine Familie
- Du bewahrst ein Stück Familiengeschichte
Erste Schritte: So bringst du Ordnung ins Chaos:
Zuerst alle losen Blätter zusammensuchen. Das kann auch schon ein wenig Zeit fressen, aber mit System wird es einfacher. So bin ich vorgegangen:
- Sammeln
- Sortiere alle losen Blätter an einem Ort
- Frag Familienmitglieder nach weiteren Rezepten
- Such auch in alten Kochbüchern nach eingelegten Zetteln
- Schau in deinen digitalen Notizen nach
- Digitalisierung der Rezepte
Hier kommt der wichtigste Teil: Du musst die alten Rezepte digitalisieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Mit dem Smartphone:
- Lade dir eine Scan-App wie Adobe Scan oder Microsoft Lens herunter
- Leg die Rezepte auf eine weiße Unterlage
- Achte auf gutes Licht (Tageslicht ist ideal)
- Mach mehrere Aufnahmen und wähle die beste aus
Mit einem Scanner:
- Nutze einen Flachbettscanner für beste Qualität
- Scanne mit mindestens 300 dpi für gute Lesbarkeit
- Speichere als PDF oder JPG
- Mach immer Sicherungskopien
Die kreative Gestaltung mit Cewe
Nach viel Recherche habe ich mich für Cewe entschieden. Warum? Die Plattform ist benutzerfreundlich, bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten und hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und ich benutze Cewe Fotobuch schon seit Jahren.
So gehst du vor:
- Gehe auf cewe.de und lade die kostenlose CEWE Fotowelt Software herunter
- Installiere und starte die Software
- Wähle „Fotobuch“ als Produkt
Grundeinstellungen:
- Wähle das Format (empfohlen: A4 Hochformat oder Quadratisch)
- Wähle einen schlichten, eleganten Stil für das Layout
- Entscheide dich für eine Hardcover-Bindung für bessere Haltbarkeit
Gestaltung:
- Erstelle ein schönes Deckblatt mit Titel wie „Omas Lieblingsrezepte“
- Gestalte ein Inhaltsverzeichnis mit Kategorien
- Nutze pro Rezept 1-2 Seiten
- Platziere das Foto/Scan des Original-Rezepts
- Füge das Rezept in gut lesbarer Schrift daneben oder darunter ein
- Ergänze bei Bedarf eigene Fotos der fertigen Gerichte
Strukturierung:
- Trenne Kategorien durch Zwischenblätter
- Nutze einheitliche Layouts innerhalb der Kategorien
- Füge Seitenzahlen ein
- Optional: Ergänze persönliche Notizen oder Erinnerungen
Fertigstellung:
- Prüfe alle Texte auf Lesbarkeit
- Kontrolliere die Bildqualität
- Überprüfe die Seitenreihenfolge
- Bestelle eine digitale Version oder gleich ein gedrucktes Exemplar
Extra Tipps
- Füge ein Register für schnelles Nachschlagen hinzu
- Lasse Platz für neue Rezepte
- Schreibe kurze Geschichten zu besonderen Familienrezepten
- Ergänze praktische Küchentipps zwischen den Rezepten
Fotos: So machst du deine Gerichte zum Hingucker
Als ich anfing, die Gerichte zu fotografieren, war ich ziemlich unsicher. Aber mit ein paar einfachen Tricks kannst du auch ohne Profi-Equipment tolle Fotos machen:
Tipp: Bild KI Tools sparen sehr viel Zeit, und sind der absolute Gamechanger 🙂
Meine Foto-Tipps für dich:
- Nutze Tageslicht statt Blitz
- Fotografiere von schräg oben (der „Instagram-Winkel“)
- Wähle einen schlichten Hintergrund
- Verwende schönes Geschirr
- Garniere die Gerichte appetitlich
- Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven
Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Mach die Fotos direkt beim Kochen. So hast du nicht nur das fertige Gericht, sondern kannst auch wichtige Zubereitungsschritte fotografieren.

Struktur deines Kochbuchs
Nach einigem Ausprobieren habe ich mich für diese Gliederung entschieden:
- Eine persönliche Einleitung
- Inhaltsverzeichnis
- Kategorien:
- Familienklassiker
- Festtagsgerichte
- Omas Lieblingsrezepte
- Moderne Interpretationen
- Saisonale Gerichte
- Platz für neue Rezepte am Ende
Bei jedem Rezept findest du:
- Die komplette Zutatenliste
- Genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Zubereitungszeit
- Portionsangaben
- Besondere Tipps
- Eine kleine Geschichte zum Rezept
Der persönliche Touch macht den Unterschied
Was dein Kochbuch einzigartig macht, sind die persönlichen Details. So habe ich mein Buch individuell gestaltet:
- Alte Familienfotos von gemeinsamen Mahlzeiten
- Handgeschriebene Notizen meiner Mutter (eingescannt)
- Kleine Anekdoten zu jedem Rezept
- Spezielle Zubereitungstricks
- Traditionelle Anlässe, zu denen das Gericht serviert wurde
Zeit- und Kostenplanung
Damit du realistisch planen kannst, hier meine Erfahrungswerte:
Zeitaufwand:
- Sammeln und Sortieren: 2 Wochen
- Digitalisierung: 1 Woche
- Fotos machen: fortlaufend beim Kochen (mit KI in Minuten erledigt)
- Gestaltung: 2-3 Wochen
- Korrekturlesen: 1 Woche
Kosten bei Cewe:
- 50-Seiten-Buch: ca. 35–45 Euro
- Zusätzliche Seiten: etwa 0,50 Euro pro Seite
- Höherwertige Einbände: 5–15 Euro Aufpreis
Mein Spartipp: Warte auf Rabattaktionen! Ich habe 40 %gespart, weil ich einen Newsletter-Gutschein genutzt habe.
Mein Fazit nach dem Projekt
Was als chaotische Sammlung loser Blätter begann, ist jetzt ein wertvolles Familienerbstück geworden. Beim Erstellen des Buchs sind so viele schöne Erinnerungen hochgekommen – an gemeinsame Kochabende mit Mama, an Omas legendäre Sonntagsbraten und an Papas experimentierfreudige Grillabende.
Mein wichtigster Tipp zum Schluss: Hab keine Angst vor Perfektion. Dein Kochbuch darf und soll persönlich sein – mit allen kleinen Makeln und Eigenheiten. Genau das macht es zu etwas Besonderem.
Hast du auch schon mal darüber nachgedacht, deine Familienrezepte zu sammeln? Ich kann dir nur sagen: Fang einfach an! Die Zeit ist genau richtig, und deine Familie wird es dir danken.